Jahreskreisfeste / Matsuri / Shinto


Keltische Jahreskreisfeste und japanische Matsuri

Viele Weltreligionen, wie auch z.B. das Christentum oder der Buddhismus, haben in der Vergangenheit die ursprünglichen Naturreligionen abgelöst oder integriert. 

Die Naturreligion der Japaner, der Shinto (Shintoismus – siehe unten), ist z.B. noch heute (neben dem Zen-Buddhismus) ein wichtiger Teil der japanischen Kultur. Beide Religionen werden in Japan praktiziert. Japaner leben nach dem Motto: „Leben als Shintoist (tägliche, naturbezogene Rituale sind im Tagesablauf integriert) – sterben als Buddhist (hier lockt der Ruf nach der Wiedergeburt).“ Die Japaner sind da sehr pragmatisch…

In Japan werden, genau wie bei uns, naturbezogene Feste gefeiert. Was bei uns die Jahreskreisfeste sind, kann man mit den japanische Natur-Festen, den Matsuri (祭り) vergleichen. Das bekanntestes Fest ist wohl das japanische Frühlingsfest Hanami (花見), dass sogenannte Kirschblütenfest. Bekannt ist auch das Niiname-sai (新嘗祭) ein Fest im Herbst, welches mit unserem Erntedankfest gleichbar ist, oder auch dem keltischen Erntefest Lammas.

Unsere Wurzeln finden wir bei den Kelten. Bäume waren für sie heilig. Sie haben uns die Liebe zu unseren Wäldern, zur Natur und zu stärkenden Ritualen hinterlassen. Diese alten Riten sind noch heute in den Jahreskreisfesten zu finden. Sie wurden zum Teil von der Kirche adaptiert (aus Imbolc wurde Maria Lichtmess, aus Ostara wurde Ostern, usw.)

Erleben wir mit Hilfe der alten Feste den Kreislauf der Natur und spüren durch sie, wie auch wir ein Teil eines ewigen Kreislaufes sind, fühlen wir uns ausgeglichen, sicher, und gestärkt.

Ganz wie eine starke Eiche mit tiefen Wurzeln die uns Halt geben und uns nähren!

Die Kelten: Unsere Vorfahren, unsere Wurzeln…


Die Jahreskreisfeste

  • Imbolc (1. Februar)
  • Ostara (21.-23. März) – Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche
  • Beltane (1. Mai)
  • Litha (21. Juni) – Sommersonnenwende
  • Lammas (1. August)
  • Mabon (21.-23. September) – Herbst-Tag-und-Nachtgleiche
  • Samhain (1. November)
  • Yule (21. Dezember) – Wintersonnenwende


Shintoismus (Shinto)

Die Urreligion Japans, der Shintoismus (übersetzt: „Weg der Götter“) ist eine Naturreligion, die viele Götter verehrt, diese heißen Kami. Sie sind die Beherrscher der Naturgewalten. So kann im Shintoismus alles Kami sein, z.B. ein Berg, ein Baum, ein Fluss.

Da Japan eine große Inselkette mitten im Pazifischen Ozean ist und zum sogenannten Feuerring gehört, wird dieses Land seit jeher von Vulkanausbrüchen, starken Erdbeben und Tsunamis heimgesucht. Diese unsichere Lage brachte die starke Bindung Japans zu dieser natur- und götterbezogenen Religion. 



Klang-Meditation unter Bäumen

Ich spiele die japanische ZEN-Flöte „Shakuhachi“ (bitte das Bild anklicken)