Entspannt ins neue Jahr: „Mein Glücksjahr“
erschienen am 26.08.2016 im Hinterländer Anzeiger
„Wissen Sie, welche drei Dinge alle Menschen auf diesem Planeten gemeinsam haben? Natürlich wird jeder Mensch erst einmal geboren. Genauso selbstverständlich werden wir ausnahmslos alle sterben. Und dazwischen? Dazwischen versucht jeder Mensch, glücklich zu werden. Das gelingt mal besser, mal schlechter.
Da kommt die Frage auf, was Glück eigentlich ist, warum wir es nicht ständig empfinden. Und: Wie wir es aber dennoch vermehren können.
Glück wird individuell empfunden. Daher muss jeder für sich herausfinden, was ihn glücklich macht. Aber es gibt kleine Hilfsmittel, wenn es darum geht, das eigene Glück zu finden.
Eines der größten Probleme, weshalb wir nicht bemerken, was uns tief im Inneren glücklich macht, ist unser täglicher Stress, unsere Unrast. Wir erledigen den ganzen Tag wichtige Dinge und abends fallen wir völlig erledigt auf das Sofa. Da war natürlich kein Glücksempfinden. Und selbst wenn es sich für kurze Zeit zeigen wollte, waren wir schon wieder mit der nächsten Sache beschäftigt. Und genau das ist das Problem.
Die moderne Stressforschung hat eine Erklärung, warum das so ist. Sie besagt, dass wir einen angeborenen Flucht-Kampf-Mechanismus besitzen. Ganz wie unsere Vorfahren, die auf Gefahren mit Flucht oder Kampf reagierten, bereiten sich unser Körper und unsere Psyche genau darauf vor. Dazu gehört auch, einen „Tunnelblick“ zu entwickeln. Früher mussten wir das Raubtier fokussieren, um richtig reagieren zu können. Heute müssen wir nicht mehr mit Raubtieren kämpfen, unser Raubtier nennt sich „Stress“. Also ist unser ganzes Denken mit Problemen, unseren Stressauslösern, beschäftigt. Wir können einfach nichts anderes erkennen. Wir sehen nur das. Alles andere ist ausgeblendet.
Wie kommen wir dennoch zu unserem Glück? Wir müssen unsere Balance wiederherstellen. Auf den Kampf muss die Entspannung folgen. Die Antworten liegen in unserem Inneren. Den Zugang dazu finden wir nur durch Entspannung und Ruhe.
Es gibt viele Arten der Entspannung. Ein ausgedehnter Spaziergang ist eine sehr einfache Möglichkeit. Drei Dinge sind dabei zu beachten:
- Gehen Sie allein. Wenn Sie zu zweit unterwegs sind, fallen Sie schnell ins „Problemwälzen“ zurück.
- Achten Sie zwischendurch immer wieder auf Ihre Atmung. Das verringert den eigenen Gedankenfluss. Sie können sich so aus dem Grübeln herausholen.
- Gehen Sie ohne Erwartungshaltung los. Wer mit Erwartungen wie „ Ich gehe jetzt und wenn ich wieder zurückkomme, weiß ich, was mich glücklich macht“ startet, setzt sich gleich wieder unter Druck; und das verhindert ganz sicher ein Ergebnis. Gehen Sie einfach, lassen Sie alles auf sich zu kommen.
Viel Freude bei Ihren Spaziergängen und Ihrer persönlichen Glücksfindung, wünscht Ihnen
Ihre Susanne Enners – Entspannungstrainerin bei der vhs“